Anmerkungen zum nachfolgenden Videoclip:

"Nutz"-Tiere ? Welch ein hässlicher Begriff !
Nur menschliche Unvernunft und Arroganz vermag solcherlei Begriffe zu erfinden und mit derartiger Schönfärberei und Volksverdummung viele leidenden Tiere ihrer Würde und ihrer Rechte zu berauben. Sobald ich dieses Wort höre, wird mir schlecht und alle vermeintliche menschliche Intelligenz droht mir den Magen umzudrehen. Und klingen mir die Argumente derer in den Ohren, die mit Hilfe dieses Begriffes  ihre unersättliche Gier nach Fleisch zu entschuldigen und zu moralisieren bemüht sind, dann erinnert mich solcherlei Geschwätz an weit zurückliegende Zeiten, in denen z. Bsp. auch die Sklavenhaltung als etwas ganz Normales und Selbstverständliches betrachtet und praktiziert wurde. Obwohl Sklaven nicht weniger Menschen waren wie Du und ich, galten sie nicht als Menschen, sondern ein Sklave war nur eine Sache, ein lebendes und nützliches Etwas, ein Objekt und Gegenstand zum Wohle und Nutzen derer, die sich Sklaven hielten und derartige "Nutztiere" unmenschlich ausbeuteten und unterdrückten.

Und nun schaue ich wieder in unsere heutige Zeit: Auch im 20.Jahrhundert gibt es leider immer noch "Sklaven", nämlich ein unzähliges Heer rücksichtslos ausgebeuteter und unterdrückter Lebewesen. Es sind Tiere, Kreaturen und Mitgeschöpfe, deren Würde und Lebensrecht wir menschlichen Götter alltäglich mißachten, vergewaltigen und mit Füßen traktieren.  Diese leidenden und gequälten Kreaturen bezeichnen wir "klugen" Menschen natürlich nicht als unsere "Sklaven", sondern stattdessen schlicht und einfach als sogenannte  "Nutztiere". Und weil deren einziger Sinn und Zweck offenbar nur darin besteht, für uns Menschen von Nutzen zu sein, brauchen wir unmoralisch denkenden und handelnden Menschen uns darüber doch letztlich auch keinerlei weitere Gedanken zu machen. Oder vielleicht doch?  

 

 


 

 
 

 

 

 

 

 

Ob Bio oder nicht: Mord bleibt immer Mord !
Auf das zunehmende Bewusstsein in der Bevölkerung für den Horror der Intensivtierhaltung reagieren die Unternehmen, indem sie ihre Produkte mit Kennzeichnungen versehen, die beruhigende Begriffe wie "Bio", "Freilandhaltung", "artgerecht" oder "natürlich" tragen. Diese Kennzeichnungen mögen Bilder von Tieren heraufbeschwören, die auf grünen Weiden frei herumlaufen, aber die Realität des Lebens und Sterbens dieser Tiere sieht ganz anders aus. Auch wenn Tieren in der Bio-Haltung etwas mehr Bewegungsraum als in der konventionellen Nutztierwirtschaft zugestanden oder ihnen kein Tiermehl oder Antibiotikum verfüttert wird, bedeutet das noch lange kein Gewinn an Lebensqualität.

Und auch das Ende des Lebens einer Milchkuh an der Melkmaschine oder das Ende eines Legehennen-Lebens in der Eierproduktion bestimmt der Profit: Gibt eine Bio-Kuh nicht mehr genug Milch oder ein Bio-Huhn nicht mehr genügend Eier um sich wirtschaftlich zu rechnen, wird es zum Schlachter transportiert. Hühner können in der Natur ein Alter von bis zu 20 Jahren erreichen - als Legehuhn wird es jedoch nicht älter als maximal zwei Jahre. Und an dieser Stelle ist es auch an der Zeit, mit der Vorstellung vom "humanen" Schlachthöfen aufzuräumen, denn auch die Tiere aus der Bio - oder Freilandhaltung werden letztlich zu denselben Schlachthöfen gekarrt, in denen auch die Tiere aus der Intensivtierhaltung getötet werden.

Und in folgender Hinsicht sollte man sich keine Illusion machen: Ein gewaltloses Töten kann es niemals geben und geschieht notwendigerweise immer gegen den Willen eines jeden Tieres. Die Vorstellung eines "humanen" Schlachtens ist der Vorstellung ähnlich, als würde man sagen, Kinder zu schlagen sei ja ganz okay, aber bitte nicht allzusehr grausam und brutal. Es ist daher an der Zeit, dass wir aufhören, uns hinter so absurden Begriffen wie "artgerechter Haltung" zu verstecken,  denn artgerecht ist immer nur die Freiheit. Und vergessen wir bitte auch nicht, was weder irgendein Tierschutz - noch Bio-Siegel bewirkt: Es befreit kein einziges Tier vom Status "Ware" und erlaubt den Tieren keine Existenzberechtigung außerhalb des menschlichen Profitfensters.

 

 

 

Wir haben heute Schlachtzahlen von über 1.500 Schweinen pro Stunde auf einer Linie. Der Stecher, der am Band steht, um ein Schwein tiergerecht abzustechen, hat meist weniger als zwei Sekunden Zeit. Wenn hierbei Gefäße verfehlt werden, was bei diesem Schlachttempo nicht selten der Fall ist oder gar ein Tier übersehen wird, dann sind diese Tiere sehr schnell am Schlachtband wieder wach und verbrühen lebendigen Leibes im Brühsystem.
 

Bei Rindern ist die Sache keineswegs besser: Diese werden seit Jahrzehnten per Bolzenschuss betäubt. Genau das gelingt aber häufig nicht, ist ein Rinderhirn doch gerade mal nur apfelsinengroß. Fehlschüsse gibt es daher bei bis zu sieben Prozent der Tiere, was rein rechnerisch über 200.000 Tiere im Jahr betrifft, bei denen sich letztlich kaum vorstellbare Horrorszenen abspielen, denn trotz mangelhafter bzw. nicht ordnungsgemäßer Betäubung werden diese Tiere trotz alledem in einen grausamen Tod befördert, da sie in Schlachtbetrieben nicht mehr als fühlende und schmerzempfindende Kreaturen wahrgenommen werden.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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